Manuelle Verteilungsgruppe

Die von der Verteilergruppe bereitgestellte Farbe muss die richtigen Eigenschaften aufweisen:
- Viskosität und Homogenität
- Druck
- Durchfluss

Abhängig von der Produktionsleistung wird die Behältergröße so gewählt, dass eine manuelle Befüllung und Transportvorgänge auf maximale 1 oder 2 Mal/Schicht beschränkt werden.

Um die Verfügbarkeit der Produktionslinie zu maximieren, müssen Verteilergruppen extrem zuverlässige Komponenten aufweisen und sollten nicht an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit gebracht werden. In Hinsicht auf Pumpengröße, Druckverhältnis, Rohrdurchmesser, usw. wird stets die obere Version bevorzugt.

In den Werken können 20, 200 und 1000 Liter-Fässer direkt vom Lieferanten verwendet werden. Diese konzentrierte Farbe muss unter Zugabe von Lösungsmittel gerührt und in ihrer Viskosität angepasst werden.

Zur Förderung der Farbe mit der erforderlichen Strömungsgeschwindigkeit vom Fass zum Vorbereitungsbehälter und vom Vorbereitungsbehälter zum Verteilertank wird eine einfache Membranpumpe verwendet.

Der Vorbereitungsbehälter besteht in der Regel aus rostfreiem Stahl und dient zur Aufnahme der konzentrierten Farbe und des zuzusetzenden Lösungsmittels. Die Lösungsmittelmenge wird über einen Durchflussmesser geregelt. Ein pneumatisches oder elektrisches Rührwerk vermischt das Lösungsmittel und die Farbe und sorgt dafür, dass alle Feststoffe gleichmäßig über den gesamten Behälter verteilt werden. Die Viskosität wird manuell mit dem entsprechenden Becher (Ford 4 mm, ISO 3 mm, usw.) überprüft.

Die wesentlichen Funktionen der Vorbereitungsstation sind:
- Farbförderung
- Einstellung der Viskosität
- Rühren der Farbe (Gleichmäßigkeit und Homogenität des Materials)
Die Bedienung erfolgt meist manuell, eine Automatisierung ist aber auch möglich.

Nach dem Vorbereitungsbehälter wird die Farbe in den Produktionstank befördert, der die verschiedenen Auftragsstationen in den Produktionslinien versorgt. Die Farbe wird ständig gerührt, um sie homogen zu halten. Eine Temperaturregelung ist ebenfalls möglich; dabei fließt entsprechend temperiertes Wasser durch den Zwischenraum eines doppelwandigen Behälters oder es werden Wärmetauscher in den Versorgungsleitungen eingesetzt.

Die Hauptkomponente in einem Farbzirkulationssystem (Paint Circulating System, PCS) ist die Zirkulationspumpe. Sie hat die Aufgabe, die Farbe mit dem richtigen Druck und erforderlichen Durchfluss für alle Auftragsstationen bereitzustellen. Der dynamische Druck muss so stabil wie möglich sein, da die Auftragsvorrichtungen in der Regel empfindlich auf Druckspitzen reagieren, was zu Schwankungen der Ausbringmenge führen kann. Das Pumpenverhältnis muss so bemessen sein, dass der nötige Druck zur Verfügung gestellt wird.
Das Pumpenvolumen muss entsprechend dem erforderlichen Maximalfluss eingestellt werden, um die Hübe pro Minute zu begrenzen und so eine längere Lebensdauer zu erzielen (Verlängerung der mittleren Zeit bis zum Ausfall).

Um Druckspitzen der Pumpe auszugleichen, können Ausgleichsbehälter verwendet werden, die als dynamischer Kondensator dienen und Druckspitzen reduzieren. Einige Pumpentechnologien benötigen aufgrund ihres stabilen Ausgangsdrucks keinen Druckausgleichsbehälter.
Druckmessgeräte werden zur Überwachung des Druck am Ausgang der Pumpe und in der Rücklaufleitung eingesetzt.

An die Arbeitsbedingungen (Maschengröße & Druck) angepasste Filter sind nach der Pumpe in Form eines Mitteldruck-Patronenfilters und in der Rückleitung als Niederdruck-Sackfilter installiert, um sicherzustellen, dass die Farbe sauber in den Produktionsbehälter zurückfließt.
Der Gegendruckregler (BPR) regelt den letzten Druckpunkt vor dem Produktionsbehälter (kein Druck). Er regelt alle Druckpunkte in den vorgeschalteten Farbverteilungsleitungen in Abhängigkeit von Druckverlusten in Verbindung mit dem Durchfluss, der Viskosität und der Leitungsgeometrie (Durchmesser, Winkel und Querschnittsformen). Insbesondere für wasserbasierende Materialien, die empfindlich auf mechanische Beanspruchungen reagieren, sind Gegendruckregler mit geringer Scherkraft zu bevorzugen.